Die Signalstelle wurde um 1900 errichtet und diente der Marine während des Ersten Weltkrieges zur Erweiterung ihrer militärischen Funkaktivitäten und der Kommunikation mit den Feuerschiffen. Im Anschluss an den Weltkrieg wurde die sogenannte „Marine-Nachrichten- und Funkspruchstelle Borkum“ von Marinesoldaten in Zivil weiter betrieben, bevor die Reichsmarine die Station auf Borkum in den 1920ern mit etwa 30 Mann besetzte. In dieser Zeit konzentrierten sich die Marineangehörigen hauptsächlich um die Vermittlung nicht-militärischer Nachrichten wie Sturmwarnungen, Messungen für den Wetterdienst, Seetelegramme, Schiffsmeldedienste, Seenotdienst usw. Etwa um 1936 verlegte man die Funkempfangsstelle zum Seefliegerhorst Borkum und richtete in einem Bunker an der Signalstelle eine Unterwasser-horchanlage ein, um Schraubengeräusche identifizieren zu können. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen vorerst die Engländer (Royal-Signals) die Signalstelle, bevor sie 1946 vom Zivilen Seewasseramt Emden u.a. zur Beobachtung des Verkehrs auf der Seewasserstraße, zur Durchgabe von Meldungen an den Hafen Emden, als Wetterbeobachtungsdienst, Hauptfunkstelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, zum militärischen Signaldienst oder zur Feuerwache genutzt wurde. 1972 schließlich stellte das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden den Betrieb der Signalstelle ein.

Im Jahre 1995 bot das Bundesvermögensamt die Signalstelle zum Verkauf an und der Borkumer Familie Rohde war sofort klar, dass sie – die seit Generationen eng mit der Seefahrt und der professionellen Taucherei verbunden sind – die Signalstelle erwerben und liebevoll ausbauen wollen. Nach umfangreicher Renovierung  und mit der Fertigstellung eines neuen Gebäudeteils entstanden acht moderne Ferienwohnungen, in der die Familie Rohde ihre Gäste herzlich willkommen heißt.    

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